Von Forschung schon immer fasziniert
Minervas Töchter: Sandra Klimmek ist Technikerin am Institut
Für Naturwissenschaften konnte Sandra Klimmek sich schon als Kind begeistern. Doch erst ein Gespräch mit ihrer Schwiegermutter brachte der jungen Technikerin beruflich den nötigen Schubs in die richtige Richtung.
Sandra Klimmek arbeitet als Technikerin in der Abteilung der Flüssigkeitschromatographie. Konkret kümmert sie sich vor allem um mikropräparative Trennungen unter anderem von Naturstoffen, damit diese für die weitere Analytik analysiert werden können.
Was hat Sie hierher geführt? Erzählen Sie uns von Ihrem Weg an die Kohlenforschung!
Sandra Klimmek: Da hat mir meine Schwiegermutter den entscheidenden Schubs in die richtige Richtung gegeben (lacht). Nach dem Abitur hat sie sich mit mir zusammengesetzt um mit mir zu besprechen, was ich machen möchte. Naturwissenschaften haben mich schon immer fasziniert, als Kind habe ich Museen geliebt, in denen man selbst Experimente durchführen kann. Und meine Schwiegermutter hat mir dann ein paar geeignete Stellenanzeigen herausgesucht, unter anderem eine des MPI. Ich habe mich beworben und bin angenommen worden. Das war 2011.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Sandra: Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Die Mengen, die bei den Experimenten der Kolleginnen und Kollegen in den Experimentalabteilungen herauskommen, sind manchmal unfassbar gering. Manchmal bekomme ich nur 1 mg einer Probe. Daraus dann die geeignete Methode zu entwickeln und anschließend präparativ zu isolieren, ist wirklich nicht immer einfach. Wenn das dann aber gelingt, freue ich mich umso mehr. Über die Jahre habe ich auch gelernt, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. Man muss nur den richtigen Weg dorthin finden. Das ist herausfordernd, macht aber auch ungeheuren Spaß.
Was sind Ihre beruflichen Ziele?
Sandra: Beruflich gesehen möchte ich einfach am Ball bleiben. Die Chemie wird komplexer, das betrifft dann natürlich auch die Proben, die wir bearbeiten. Man kann sich also nie entspannt zurücklehnen, es gibt immer etwas Neues zu lernen. Gleichzeitig möchte ich aber auch neben der Arbeit genug Zeit finden, um Sport zu machen, Sprachen zu lernen und auf Reisen zu gehen.
Was war Ihr bisher schwierigster Schritt?
Sandra: Für mich war die Entscheidung, was nach meiner Ausbildung passieren soll, nicht ganz leicht. Ich stand vor der Frage, ob ich nach der Lehre zur Chemielaborantin noch ein Studium machen möchte, oder lieber die Technikerschule besuchen will. Ich habe mich für die berufsbegleitende Technikerschule entschieden. Das war ziemlich anstrengend, es hat sich aber gelohnt. Ich habe an der Berufsschule in Bochum viel gelernt, das ich heute bei der Arbeit einsetzen kann.
Wer ist Ihr Vorbild?
Sandra: Ich bewundere Frauen, die sich für die Gleichberechtigung eingesetzt haben – und das heute noch tun. Ein konkretes Vorbild habe ich jedoch nicht. Ich bin allen Menschen dankbar, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Das sind vor allem meine Familie und meine Freunde.
Was raten Sie jungen Mädchen, die sich für eine Stelle in einer wissenschaftlichen Einrichtung interessieren?
Sandra: Traut euch ran an die Naturwissenschaften und lasst euch immer wieder aufs Neue faszinieren! Macht das, was euch gefällt, und lasst euch von niemandem reinreden!
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was wäre es?
Sandra: Bei all den schlimmen Nachrichten habe ich nur einen Wunsch: Eine gesunde Welt, in der wir alle friedlich und zufrieden leben können.