Hohe Auszeichnung für MPI-Nachwuchsgruppenleiter: Dr. Josep Cornellà erhält den Bayer „Early Excellence in Science Award“

7. Dezember 2020

Dr. Josep Cornellà, Nachwuchsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, erhält den mit 10.000 Euro dotierten Bayer „Early Excellence in Science Award“ 2020. Mit diesem internationalen Preis zeichnet die Bayer Foundation herausragende Nachwuchswissenschaftler und Mediziner in einer frühen Phase ihrer akademischen oder klinischen Laufbahn aus. Josep Cornellà wurde vom unabhängigen Wissenschaftsrat der Bayer Foundation aus einer Vielzahl von Nominierungen ausgewählt und ist schon der dritte MPI-Forscher, der seit Auslobung des Preises in 2009 für die Kategorie Chemie gekürt wurde. Kriterium bei der Preisvergabe sind die Qualität und Originalität der Forschung sowie die Bedeutsamkeit der Forschungsergebnisse.

Josep Cornellà überzeugte die Jury mit seinen innovativen Forschungen zum Design und Einsatz katalytischer Strategien in der organischen Synthese. Dabei hob das Gremium besonders seinen Ansatz hervor, methodisch neue katalytische Systeme auf Basis von nicht toxischen, auf der Erde häufig vorkommenden und leicht zugänglichen Elementen zu entwickeln.

Über Dr. Josep Cornellà

Josep Cornellà, Jahrgang 1985, studierte Chemie an der Universität von Barcelona und absolvierte dort seinen Master of Science in 2008. Er promovierte an der Queen Mary Universität in London und wechselte 2012 als Postdoktorand an das Institut für Chemische Forschung (ICIQ) in Tarragona, Spanien. Es folgte 2015 ein Forschungsaufenthalt in den Vereinigten Staaten als Postdoc am renommierten The Scripps Research Institute in La Jolla, Kalifornien. 2017 kam der spanische Forscher an das Mülheimer Max-Planck-Institut für Kohlenforschung und leitet seitdem die Forschungsgruppe „Nachhaltige Katalyse für die Organische Synthese“. Schwerpunkt des Teams liegt auf der Entwicklung neuer, nachhaltiger und praxisnaher Verfahren mit dem Ziel, schnelle und effiziente Wege für die organische Synthese zu finden. Die Gruppe untersucht die Redoxeigenschaften von Nickel und Bismuth im Hinblick auf ihre transformative chemische Reaktivität und Eignung für die Nutzung als Katalysatoren und konnte schon einige nicht vorhersehbare katalytische Verfahren entschlüsseln. Hierfür erhielt Josep Cornellà schon einige bedeutende Auszeichnungen, unter anderem einen hoch dotierten ERC-Starting Grant der Europäischen Kommission.

Der „Bayer Early Excellence in Science Award”

Der "Early Excellence in Science Award“ der Bayer Foundation wird seit 2009 jährlich vergeben und ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Der in 2020 neu gegründete Wissenschaftsrat der Stiftung beurteilt die Originalität und Qualität der Forschung sowie die Signifikanz der Ergebnisse für die jeweilige Kategorie. In 2020 wurden neben Dr. Josep Cornellà für die Kategorie Chemie noch Preise für die Kategorie Biologie (Dr. Julia Mahamid, Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie, Heidelberg), Medizin (Dr. Nicolai Franzmeier, LMU München) und für Datenwissenschaften in den Life Sciences (Dr. Marinka Zitnik, Harvard Medical School, Boston) vergeben. Aufgrund der Corona-Pandemie werden die Nachwuchswissenschaftlerpreise erst im Frühjahr 2021 in einer feierlichen Zeremonie persönlich übergeben.

Link zur Veröffentlichung der Bayer Foundation

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