Otto-Hahn-Medaille für Kohlenforscher
Max-Planck-Gesellschaft zeichnet Julius Hillenbrand aus
Die Max-Planck-Gesellschaft hat Dr. Julius Hillenbrand, ehemaliger Doktorand von Prof. Alois Fürstner, mit der Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet. Die offizielle Verleihung der Medaille erfolgte im Rahmen des Jahrestreffens der MPG.
Der Nobelpreisträger Otto Emil Hahn, der 1879 in Frankfurt geboren wurde und 1968 in Göttingen starb, war ein Ausnahme-Wissenschaftler und Pionier im Bereich der Radiochemie. Ihm zu Ehren zeichnet die Max-Planck-Gesellschaft jährlich bis zu 30 junge Forscherinnen und Forscher mit der Otto-Hahn-Medaille aus. Der Preis ist mit 7500 Euro dotiert. Unter den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern ist auch ein ehemaliger Kohlenforscher.
Dr. Julius Hillenbrand, der mittlerweile als Laborleiter bei der Bayer AG in Wuppertal tätig ist, hat am Institut in der Abteilung für Metallorganische Chemie unter der Leitung von Prof. Dr. Alois Fürstner promoviert. Für die Entwicklung einer neuen Katalysatorklasse für die Alkin-Metathese, die eine hohe Aktivität mit exzellenter Selektivität verbindet, ist er nun mit der Otto-Hahn-Medaille belohnt worden. Die Auszeichnung wurde ihm im Rahmen des Jahrestreffens der MPG in Berlin durch Prof. Dr. Klaus Blaum, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, offiziell übergeben.
„Ich wünsche Ihnen, dass Sie in der Ehrung Ihrer Arbeit Mut und Bestärkung finden, Ihren ganz eigenen Weg zu gehen“, schreibt der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Martin Stratmann in einem Brief an die Preisträger, und fährt fort: „Sie haben mit Bravour bewiesen, dass Sie alle Voraussetzungen dafür mitbringen.“
„Es fasziniert mich, wie Katalysatoren eine chemische Transformation ermöglichen können, die anderenfalls unmöglich wäre“, sagt der Preisträger Hillenbrand selbst über seine Motivation zu forschen. Er interessiere sich besonders für die Entdeckung und Entwicklung neuartiger Katalysatoren für chemische Reaktionen und deren Anwendung zur Herstellung von Medikamenten.
Julius Hillenbrand war 2020 vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung für seine Publikation „"Canopy Catalysts" for Alkyne Methathesis: Molybdenum Alkylidyne Complexes with a Tripodal Ligand Framework“, die im Journal of the American Chemical Society erschienen war, mit dem Thiel Award ausgezeichnet worden.