Auszeichnung aus Prag: Manfred Reetz erhält die Chirality Medal 2014

27. Januar 2014

Manfred Reetz, emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung und Hans-Meerwein-Forschungsprofessor an der Philipps-Universität Marburg, wird mit der Chirality Medal 2014 ausgezeichnet, die im Rahmen der Chirality-Konferenz (26th International Symposium on Chiral Discrimination, ISCD-26) vom 27. bis 30. Juli in Prag verliehen wird.

In seinem Festvortrag, den Manfred Reetz anlässlich der Preisverleihung halten wird, wird er über gerichtete Evolution als Methode zur Erzeugung enantioselektiver Enzyme sprechen.

Spiegelbildlicher Aufbau

Chiralität ist ein griechisches Kunstwort und bedeutet soviel wie Händigkeit. Für Chemiker ist dieser Begriff gang und gäbe. Er bezeichnet ein Phänomen, demnach zwei Stoffe zwar chemisch völlig identisch sein können und trotzdem völlig unterschiedliche Wirkungsweisen haben. Dies liegt am spiegelbildlichen Aufbau der chiralen Stoffe, die sich zueinander wie die linke und rechte Hand verhalten.

Für Chemiker ist Chiralität ein hochinteressantes Phänomen: Wie gelingt es beispielsweise, bei der Synthese von medizinischen Wirkstoffen ausschließlich eine von beiden Spiegelbild-Varianten herzustellen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich die Forscher auf der Chirality 2014. Neben Manfred Reetz werden auch weitere Kohlenforscher vertreten sein. So wird Manuel Alcarazo in den Reihen der „Young Talented Scientists“ vortragen.

Weitere Informationen zur Chirality 2014 finden Sie auf der Website der Tagung.
 

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