Dr. Harun Tüysüz hat seine Habilitation im Bereich Anorganische Chemie an der Ruhr-Universität Bochum erfolgreich abgeschlossen

18. November 2016

Das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung hat einen neuen habilitierten Privatdozenten in seinen Reihen. Dr. Harun Tüysüz, Gruppenleiter im Bereich Heterogene Katalyse, hat seine Habilitation an der Ruhr-Universität Bochum erfolgreich abgeschlossen und damit die Lehrbefugnis als Privatdozent erlangt. Der Wissenschaftler wird weiterhin als Gruppenleiter am Institut arbeiten, aber in Zukunft noch besser an die Universität angebunden sein und dort Lehrveranstaltungen halten. In seiner Habilitation befasste sich der 38-jährige damit, nanostrukturierte Materialien für die Wasserspaltung zu entwickeln. Sie sollen in regenerativen Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff eingesetzt werden.

Tüysüz arbeitet seit 2012 als Gruppenleiter in der Abteilung für Heterogene Katalyse und widmet sich der Entwicklung synthetischer Methoden und dem Design von nanostrukturierten Materialien, die in der heterogenen Katalyse und bei der Energiespeicherung verwendet werden. Kürzlich entdeckte er mit einer Forschungsgruppe der Ruhr-Universität Bochum einen künstlichen Pentlandit Katalysator für die Wasserstoffproduktion. Er ist außerdem als einziger Wissenschaftler des MPI für Kohlenforschung auch an dem Klimaschutzprojekt „Carbon2Chem“ beteiligt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. In dem langfristig angelegten Verbundprojekt zwischen Industrie, Chemie und Wissenschaft soll erarbeitet werden, wie man Industrieabgase in verwertbare Rohstoffe umwandeln kann. Tüysüz forscht im Teilprojekt „Carbon2Polymers“ an der Entwicklung von Katalysatoren, die den Umwandlungsprozess zur Kunststoffherstellung optimieren. Die für die Prozesse benötigte Energie soll dabei nur aus regenerativen Quellen kommen.
 

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