Furchtlosigkeit vor dem Unbekannten

Minervas Töchter: Sylwia Falk arbeitet als Assistentin der Abteilung für Organische Synthese am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung

30. November 2023

Eigentlich war Marketing und Werbung ihr Ding, doch dann kam alles anders. Heute arbeitet Sylwia Falk als Assistentin einer Forschungsabteilung an unserem Institut und fungiert somit unter anderem als Schnittstelle zu vielen anderen Bereichen im Haus. 

Sylwia Falk arbeitet seit 2017 als Sekretärin in der Abteilung für Organische Synthese. Dabei assistiert sie vor allem Direktor Tobias Ritter in der Administration seines Teams und ist Schnittstelle zu anderen Abteilungen im Haus. Außerdem arbeitet sie in der Personalabteilung und ist dort zum Beispiel für das Jobticket zuständig.

Was hat Sie hierhergeführt? Erzählen Sie uns von Ihrem Weg an die Kohlenforschung!
Sylwia Falk: Bevor ich Mutter geworden bin, war ich überwiegend im Bereich Marketing und Werbung für diverse Unternehmen und Projekte verantwortlich. Als ich mich umorientieren musste, bin ich von einem Bekannten darauf aufmerksam gemacht worden, dass hier am Institut eine Stelle als Sekretärin zu besetzen war. Ich habe mich beworben und die Stelle bekommen, was mich sehr freute.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Sylwia: Ich mag die Vielseitigkeit und Verantwortung an meiner Stelle. Das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird ist groß und ich habe oft die Möglichkeit die vielen Aufgaben eigenverantwortlich zu koordinieren und zu organisieren. Das birgt viel Potential, aber auch oft viel Stress da ich recht „monkig“ bin und mir zudem eine gute Kommunikation sehr wichtig ist. Ebenfalls mag ich es, dass man hier am Institut auch noch etwas bewegen und bewirken kann und sich viele Kolleginnen und Kollegen für das Institut engagieren. Es gibt sehr viele besondere Menschen hier, mit denen die Zusammenarbeit Spaß macht.

Was sind Ihre beruflichen Ziele?
Sylwia: Feste Ziele habe ich nicht. Ich möchte aber überwiegend mit einem guten Gefühl, mit einem Lächeln, zur Arbeit gehen. Konkret heißt das: Ich möchte das Gefühl haben, etwas zu erreichen und meine Arbeit gut zu machen. Zudem möchte ich mit meiner Arbeit Einfluss nehmen und nicht auf der Stelle treten.

Was war Ihr bisher schwierigster Schritt?
Sylwia: In der Vergangenheit habe ich für einige Unternehmen gearbeitet, die Stellen abbauen mussten oder in die Insolvenz gegangen sind.  Das kann man Pech nennen – aus heutiger Sicht vielleicht aber auch Glück. Ich musste mich immer wieder komplett neu in Unternehmen, Hierarchien, Produkte und Dienstleistungen einarbeiten. Das war natürlich hart. Dadurch habe ich aber auch herausgefunden, wie flexibel ich bin und dass ich keine Angst vor Veränderung haben muss. Somit habe ich eine gewisse Furchtlosigkeit vor dem Unbekannten entwickelt. Egal, was kommt: Ich werde mein Bestes geben und eine Lösung finden.

Wer ist Ihr Vorbild?
Sylwia: Ein Vorbild im klassischen Sinne habe ich nicht. Generell bewundere ich aber Menschen, wenn sie für etwas einstehen und dafür auch mal kämpfen – für sich selbst oder auch für die Gesellschaft. Das würde ich aber nicht auf eine Person reduzieren. Vielmehr würde ich sagen, dass viele verschiedene Menschen für mich eine Inspirationsquelle sind und ich ständig von solchen Menschen lerne.

Was raten Sie jungen Mädchen, die sich für eine Stelle in einer wissenschaftlichen Einrichtung interessieren?
Sylwia: Wenn sich eine junge Frau für eine bestimmte Tätigkeit interessiert, dann soll sie es einfach machen und ausprobieren. Erst, wenn man etwas probiert, weiß man, ob es einem wirklich liegt und Freude bereitet. Wichtig ist, dass man solche Entscheidungen nicht im Vorfeld „zerdenkt“. Ich finde es zwar gut, wenn man einen Plan hat oder sich Gedanken macht, aber am Ende sollte der Mut da sein Neues zu probieren. Korrigieren kann man es immer noch und oft zeigen sich erst dadurch neue Möglichkeiten, die man vorher nicht in seinem Plan hatte.  

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was wäre es?
Sylwia: Einen Wunsch würde ich gerne in zwanzig weitere Wünsche wandeln.. aber wenn es etwas ist, dass ich mir persönlich wünsche, ist ein überwiegend glückliches und erfülltes Leben zu führen und am Ende meiner Tage das Gefühl zu haben, ein schönes Leben mit vielen besonderen Menschen und Momenten erlebt zu haben. Und für meine Tochter und alle anderen wünsche ich mir das Gleiche, dass sie fernab von Kriegen, Klimakatastrophen, Intoleranz und anderen Problemen ein schönes Leben führen können.

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