Spannende Gespräche über Grundlagenforschung

Thomas Kutschaty besucht gemeinsam mit Mülheimer SPD das Institut

29. April 2022

Eine Delegation der Sozialdemokratischen Partei hat dem Max-Planck-Institut für Kohlenforschung einen Besuch abgestattet. Die Politikerinnen und Politiker erhielten einen spannenden Einblick in die Arbeit in den Labors. 

Wie wichtig ist Grundlagenforschung, um sich den Herausforderungen der Gesellschaft zu stellen? Diese Frage haben Thomas Kutschaty, Spitzenkandidat der SPD für die Landtagswahl 2022 und Vertreter der Mülheimer SPD zu ihrem Besuch ans Max-Planck-Institut für Kohlenforschung mitgebracht. Die Delegation, zu der auch der Mülheimer Direktkandidat Rodion Bakum gehörte, hat sich mit Mitgliedern des Vorstands ausgetauscht und einen Einblick in die Arbeit in den Laboren bekommen.

So berichteten unter anderem die beiden Doktoranden Beatrice Landsbergen und Tim Schulte, beide Mitarbeiter der Abteilung Organische Synthese, von ihren aktuellen Projekten – die durchaus mehrere Jahre andauern können. Schnell wurde den Politikerinnen und Politikern klar, dass Grundlagenforschung stets langfristiges Arbeiten bedeutet. 

Grundlagenforschung unterscheide sich klar von angewandter Forschung, erläuterte Dr. Tobias Ritter in seiner Funktion als stellvertretender geschäftsführender Direktor. Grundlagenforschung sei essentiell, wenn man komplett neues Wissen generieren möchte. „Gleichwohl darf Grundlagenforschung natürlich nie irrelevante Forschung sein. Auch Grundlagenforscher müssen sich immer fragen, welches die wichtigsten Themen sind“, räumte er ein und beschrieb in einem kurzen Vortrag über das Institut, wie wegweisend die Arbeit der Kohlenforschung ist– was man nicht zuletzt anhand zweier Nobelpreise erkennen könne.

Die Ausbildung von Nachwuchsforscherinnen und -forschern

Alois Fürstner, ebenfalls Direktor am Institut, betonte, wie wichtig die Ausbildung von exzellenten Nachwuchsforscherinnen und –forschern für das Institut sei. „Viele ehemalige Gruppenleiter aus der Kohlenforschung sind heute Professorinnen und Professoren an Top-Universitäten weltweit“, sagte Fürstner.

Dass die Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs durch die Kohlenforschung bereits deutlich früher beginnt als bei Gruppenleitern, machten Tobias Ritter und auch Dr. Verena Schultz-Coulon, Verwaltungsdirektorin am Institut, deutlich. „Wir haben regelmäßig Schülerinnen und Schüler zu Besuch in unseren Laboren“, sagte Ritter. Verena Schultz-Coulon erwähnte den Girls‘ Day, zu dem allein in diesem Jahr 23 Mädchen ans Institut gekommen sind.

Doch nicht nur der Austausch mit dem potenziellen Nachwuchs, sondern auch die Kommunikation auf Augenhöhe mit der interessierten Öffentlichkeit sei längst im Blick der Forscherinnen und Forscher, sagte Tobias Ritter. „Wir sind uns unserer Verantwortung durchaus bewusst, offen mit der Bevölkerung zu kommunizieren und darüber zu informieren, woran wir arbeiten“, so der Direktor.

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