Prof. Ferdi Schüth zum Ehrenmitglied der Chinese Chemical Society ernannt

23. April 2025

Prof. Ferdi Schüth, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, wurde zum Ehrenmitglied der Chinese Chemical Society (CCS) ernannt. Dies ist die höchste Auszeichnung, die die CCS an Einzelpersonen vergibt. Die Gesellschaft würdigt damit seine herausragende Forschung zur nachhaltigen Katalyse sowie sein langjähriges Engagement für die Förderung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit.

Im Zentrum von Schüths Forschung steht die Transformation unserer Energiesysteme weg von fossilen Brennstoffen. Er befasst sich unter anderem mit der Nutzung von Biomasse als alternativem Energieträger und chemischem Ausgangsstoff sowie mit Wasserstoffspeicherung – einem zentralen Baustein für eine klimaneutrale Zukunft. In den vergangenen Jahren leistete seine Abteilung „Heterogene Katalyse“ bedeutende Beiträge zur Entwicklung der Mechanokatalyse – eines Verfahrens, bei dem chemische Reaktionen durch mechanische Energie ausgelöst werden. Die Gruppe entwickelte neue Synthesemethoden für Katalysatoren und trug wesentlich dazu bei, katalytische Prozesse effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Mögliche Anwendungen reichen von der Ammoniaksynthese unter Umgebungsbedingungen bis hin zum Recycling von Kunststoffabfällen. Neben seinen wissenschaftlichen Erfolgen setzt sich Prof. Schüth seit vielen Jahren für die Zusammenarbeit mit chinesischen Forschungseinrichtungen ein. Diese Aktivitäten führten zu zahlreichen gemeinsamen Projekten und Initiativen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Die 1932 gegründete Chinese Chemical Society zählt heute mehr als 120.000 Einzelmitglieder und 184 institutionelle Mitglieder. Der Titel des Ehrenmitglieds wurde bislang an 103 international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen.

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