„Bahnbrechende Entdeckungen, Unternehmergeist und nur selten Routine“
Ferdi Schüth wird mit der Wilhelm Exner Medaille ausgezeichnet
Der Österreichische Gewerbeverein hat Ferdi Schüth mit der Wilhelm Exner Medaille 2024 ausgezeichnet. Der Preis wird bereits seit 1921 verliehen und ist nach Wilhelm Exner (1840 bis 1931) benannt, der seinerzeit Ehrenpräsident des Vereins war. Mit dieser besonderen Auszeichnung will die österreichische Institution „österreichische und internationale wissenschaftliche Leistungen und Entwicklungen“ fördern, insbesondere deren „unmittelbarer Anwendbarkeit und Umsetzung zum Wohle der wirtschaftlichen Entwicklung und damit zur Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung“.
Ferdi Schüth, so heißt es in der Begründung zur Preisvergabe, sei ein international hoch angesehener Chemiker. Er habe „bahnbrechende und preisgekrönte Entdeckungen in drei Bereichen gemacht, die von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind“, führen die Österreicher aus. Sie zählen Schüths nanostrukturierte Katalysatoren mit kontrollierter Porosität auf, die für verschiedene Anwendungen geeignet sind. Ebenso werden seine Hochdurchsatzexperimente in der Katalyse und das Thema Mechanokatalyse als preiswürdig erwähnt. Schüths Arbeit zeige nur „selten Routine“, so die Österreicher.
Und da ist noch mehr. „Darüber hinaus zeigt sein Lebenslauf deutlich seinen Unternehmergeist“, heißt es weiterhin in der Begründung. Schüth, der seit 1998 Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung ist, hat mit der hte nicht nur ein eigenes Unternehmen gegründet. Er ist auch weiterhin engagierter Unterstützer von Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern, die sich mit der Gründung von Start-ups aus der Wissenschaft beschäftigen.
Die Verleihung der Medaille fand im Rahmen der Exner Lectures statt. Ferdi Schüth wurde dort gemeinsam mit dem Molekularbiologen Giulio Superti-Furga ausgezeichnet.