Ab initio Methoden
Unter Verwendung hochkorrelierter ab initio Methoden werden die Vibrations-Rotations-Spektren kleiner Moleküle mit hoher Genauigkeit berechnet. Die früheren Arbeiten auf diesem Gebiet nutzten coupled cluster CCSD(T) Rechnungen in Verbindung mit einer störungstheoretischen Behandlung der Kernbewegung, um durch die genaue Vorhersage der spektroskopischen Konstanten kleiner reaktiver Moleküle deren spektroskopische Identifizierung zu erleichtern und die Analyse der hochaufgelösten Spektren zu unterstützen. In den letzten Jahren hat die Gruppe allgemeine Variationsmethoden für die Kernbewegung entwickelt und implementiert, mit denen die Vibrations-Rotations-Energien und Intensitäten für beliebige kleine Moleküle vorhergesagt werden konnten, inbesondere auch für nichtrigide Moleküle und für hochangeregte Rotationszustände. Diese Variationsrechnungen basieren auf hochgenauen ab initio (coupled cluster) Potentialflächen und Dipolmomentflächen. Weitere Anwendungen betrafen die Berechnung kompletter Linienlisten für Ammoniak (über 3 Millionen Übergänge) für astrophysikalische Zwecke, die Erklärung der beobachteten Intensitätsanomalien bei Oxadisulfan (HSOH) und theoretische Vorhersagen für Thioformaldehyd mit Wellenzahl-Genauigkeit. Im Bereich der elektronischen Spektroskopie verwendete das Team ab initio Methoden, um theoretische Benchmarkdaten für elektronisch angeregte Zustände von typischen organischen Chromophoren zu erhalten.