Mülheimer Forscher simulieren das Zusammenspiel von Lösungsmittelmolekülen bei Reaktionen

6. Oktober 2016

Das Lösungsmittel ist weit mehr als nur die Umgebung, in der eine chemische Reaktion stattfindet. Neue Erkenntnisse zur Rolle von Lösungsmittelmolekülen liefert eine aktuelle Studie, an der auch Gruppenleiterin Dr. Elsa Sánchez-García und Dr. Pandian Sokkar aus der Abteilung für Theorie von Professor Walter Thiel des Mülheimer Max-Planck-Institutes für Kohlenforschung beteiligt waren.

Die theoretischen Simulationen zeigten in Kombination mit experimentellen Studien, dass auf den ersten Blick scheinbar unbeteiligte Moleküle aus der Lösungsmittelumgebung für chemische Reaktionen essenziell sein können. Gemeinsam mit weiteren Forschern der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Würzburg untersuchten sie dies anhand der Ether-Bildung in einem Lösungsmittelgemisch. Die Forscher klärten die zugrunde liegenden Mechanismen mit modernsten spektroskopischen und theoretischen Verfahren im Detail auf. Das Fazit: Auch solche Lösungsmittelmoleküle, die an der Reaktion nicht direkt teilnehmen, sind für den Reaktionsverlauf wesentlich und können die Reaktionspartner maßgeblich beeinflussen.

Die Ergebnisse beschreibt das Team in der Zeitschrift „Nature Communications“. Mehr Informationen in der Pressemitteilung der Ruhr-Universität Bochum. 

Bild: v. links. Prof. Walter Thiel, Dr. Elsa Sánchez-García, Dr. Pandian Sokkar

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