MPI und Partner bauen Wärmespeicher: Erfolg im Leitmarktwettbewerb EnergieUmweltwirtschaft.NRW für die Gruppe von Michael Felderhoff

30. April 2019

Bei dem Leitmarktwettbewerb EnergieUmweltwirtschaft.NRW konnten MPI-Forscher und ihre Projektpartner die Gutachter überzeugen: das Projekt „HyHeatStore“ wurde zur Förderung empfohlen. Ziel des Projektes ist es, ein anwendungsnahes wasserstoffbasiertes Hochtemperatur-Wärmespeichersystem auf Metallhydridbasis bis zum Demonstrationsbetrieb zu entwickeln. Hierfür werden das Land NRW und die EU eine Fördersumme von ca. 2,4 Millionen € zur Verfügung stellen.

Wärmespeicher auf Metallhydridbasis besitzen eine signifikant höhere Speicherdichte als konventionelle Speichersysteme. Die Gruppe von Dr. Michael Felderhoff wird das Projekt gemeinsam mit dem IUTA in Duisburg, dem Energieinstitut der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen und der Firma Martin Busch & Sohn Apparatebau aus Schermbeck am Anwenderzentrum H2-Herten durchführen. Felderhoff erklärte, dass das Team mit einer erwarteten Speicherkapazität von 250 kWhth thermischer Energie rechne und damit eine technisch relevante Größenordnung demonstrieren wolle, die nach erfolgreichem Betrieb hochskaliert werden soll.

Wärmespeicher sind für den Ausgleich bei fluktuierenden Energiemengen notwendig und können auch bei der Rückverstromung von solarer Wärme oder industrieller Abwärme eingesetzt werden. Wärmespeicher auf Metallhydridbasis nutzen Wasserstoff als Arbeitsgas und können daher auch für die Speicherung und Verteilung von Wasserstoff Verwendung finden. Das MPI für Kohlenforschung arbeitet seit vielen Jahren an Lösungen für die Speicherung von Wasserstoff und Wärme mit Metallhydriden. Gemeinsam mit den Projektpartnern wird nun erstmals ein Projekt in dieser Größenordnung umgesetzt.
 

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