Forscher erfolgreich mit Multisubstrat-Screening-Ansatz bei der Identifizierung eines breit einsetzbaren Katalysators

21. Februar 2019

Bei der Optimierung einer synthetischen Methode richten Chemiker im Allgemeinen ihre Arbeit zunächst auf die Umsetzung eines einzelnen Modellsubstrates und untersuchen erst im Anschluss das Substratspektrum der Methode. Dieser Ansatz hat zwar viele nützlichen Methoden geliefert, führt aber mindestens ebenso häufig zu Methoden die sich auschließlich für die Umsetzung des Modellsubstrates und ähnlicher Verbindungen eignen.

Ein Team der Abteilung für Homogene Katalyse des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung hat nun einen ursprünglich von Henri Kagan vorgeschlagenen Weg weiter entwickelt: den Multisubstrat-Screening-Ansatz. Hierbei untersuchten sie eine Sammlung strukturell unterschiedlicher Substrate in einem einzigen Reaktionsgefäß. Dieser Multisubstrat-Screening-Ansatz lieferte so nicht nur Informationen über den Substratumfang in einem viel früheren Stadium der Methodenentwicklung, sondern führt auch zu einer breit anwendbaren synthetischen Methodik. So konnten die Forscher zum Beispiel einen effizienten und stereoselektiven Imidodiphosphorimidat-Organokatalysator für skalierbare Diels-Alder-Reaktionen von Cyclopentadien mit verschiedenen Klassen von α,β-ungesättigten Aldehyden identifizieren.

Das Team um Ben List beschreibt den Ansatz in der Publikation „A multi-substrate screening approach for the identification of a broadly applicable Diels–Alder catalyst“, die jetzt in der Fachzeitschrift Nature Communications erschien.
 

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht