„Lernt etwas und habt eine gute Zeit!“

Studierende des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung organisieren erstmals ihre eigene Konferenz. Kollegen und Alumni sind eingeladen. 

13. Oktober 2023

In den kommenden Tagen steht dem MPI für Kohlenforschung eine außergewöhnliche Konferenz bevor: Die „StuCon 2023“. Wir haben uns mit den Organisatoren darüber unterhalten, was es damit auf sich hat. 

Konferenzen, Symposien und Vorträge gibt es viele an einer wissenschaftlichen Einrichtung wie dem Max-Planck-Institut für Kohlenforschung. Doch „StuCon Kofo 2023“, die Student Conference, ist anders. Denn es ist in der mehr als einhundertjährigen Geschichte des Instituts die erste Konferenz, die von den Doktorandinen und Doktoranden des Instituts geplant und ausgerichtet wird. Das Kernteam hinter der Konferenz besteht aus Beatrice Lansbergen, Eduardo de Pedro Beato, Rakan Saeb, Jennifer Kuziola, Ana Mateos Calbet, Davy Lin, Matthias Peeters, Tolga Ulucan sowie Marian Guillén. Mit einigen von ihnen haben wir im Vorfeld über die besondere Konferenz gesprochen.

„Die Idee kam mir während der jüngsten Begutachtung durch unseren wissenschaftlichen Fachbeirat“, berichtet Beatrice Lansbergen, die derzeit ihre Promotion in der Abteilung von Prof. Tobias Ritter macht. Der Blick der Fachbeiräte, also von außen auf die Abläufe des Instituts, habe innerhalb der Studierendenschaft das Gefühl offenbart, dass man zu wenig über die anderen Abteilungen wisse.

„Eine Konferenz“, so Beatrice Lansbergen, „auf der wir über unsere Forschung sprechen, kann eine große Hilfe sein, sich innerhalb des Instituts besser zu vernetzen.“ Zudem gebe es für viele Doktorandinnen und Doktoranden nur selten die Gelegenheit, ihre Forschung vor Publikum zu präsentieren – und auch das ist auf der „StuCon“ möglich.

Beiträge aus der Industrie

Das war für Matthias Peeters, Doktorand von Prof. Alois Fürstner, nur einer von vielen Gründen, sich Beatrices Idee anzuschließen und an der Konferenz mitzuwirken. Denn auch die inhaltliche Gestaltung einer solchen Konferenz war für die jungen Leute sehr reizvoll: „Man hat während der Promotion einen starken Fokus auf das akademische Leben, auf die Wissenschaft“, sagt Matthias Peeters. Auf der Konferenz habe man daher einen Schwerpunkt darauf legen wollen, was nach der Zeit an der Kohlenforschung passieren kann.

„Es gibt so viele Möglichkeiten, einen guten Job zu finden oder sogar eine eigene Firma zu gründen“, ergänzt Rakan Saeb, Doktorand in der Gruppe von Dr. Josep Cornellà. Darum gibt es neben rein wissenschaftlichen Vorträgen auch Beiträge aus der Industrie, einen Workshop zum Thema Start-up oder auch einen Vortrag eines Patentanwalts. Auch mit dem Thema mentale Gesundheit wollen sich die Studierenden auf ihrer Konferenz auseinandersetzen. Und gemeinsame Abendessen und sogar ein Brettspiele-Abend sollen dafür sorgen, dass das Thema Geselligkeit nicht zu kurz kommt.

Wichtig ist den Organisatoren, dass das abwechslungsreiche Programm der Konferenz nicht nur für die Doktorandinnen und Doktoranden gedacht ist, sondern für das ganze Institut. Auch Postdocs, Technikerinnen und Techniker oder Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung sind herzlich eingeladen, bei den Talks zuzuhören und mitzudiskutieren.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass auch ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kohlenforschung, die Alumni, bei der Konferenz dabei sein werden“, sagt Beatrice Lansbergen und verrät, dass der „älteste“ in dieser Runde bereits 1993 am Institut promoviert hat und sich immer noch sehr verbunden mit dem Institut fühlt.

Uneingeschränkte Unterstützung des Vorstands

Großen Zuspruch für ihre Idee und uneingeschränkte Unterstützung erhielten die Studierenden vom Vorstand der Kohlenforschung. Und nicht nur das. Hinter der Konferenz stecke ein sehr großes Team aus den Doktorandinnen und Doktoranden, Postdocs, Verwaltung und vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen, erzählt Bea Lansbergen. „Ohne diese Hilfe hätten wir diese Konferenz nicht auf die Beine stellen können“, betont sie.

Auch wenn es viel Arbeit für sie bedeutet: Die „StuCon“-Organisatoren hoffen, dass dies lediglich die erste von vielen solcher Konferenzen an der Kohlenforschung sein wird. „Wir möchten, dass die Leute etwas Nützliches lernen“, sagt Rakan Saeb. „Schön wäre natürlich auch, wenn sich während der Konferenz Kollaborationen der unterschiedlichen Abteilungen ergeben“, ergänzt Beatrice Lansbergen. „Aber vor allem möchten wir, dass die Leute eine gute Zeit haben“, sagt Matthias Peeters.

Zur Redakteursansicht