Wissenschaftler experimentieren mit den Forschern von morgen
Das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung hat 2009 eine intensive Zusammenarbeit mit verschiedenen Mülheimer Schulen gestartet. Junge Wissenschaftler, zumeist selbst noch Doktoranden, führen mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 9-11 Versuche zu verschiedenen Themen durch und erarbeiten so gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern komplexe Zusammenhänge.
Am Anfang war es für uns alle ein großes Experiment: Junge Forscher aus dem Max-Planck-Institut für Kohlenforschung versuchen im Schulalltag Schüler für die Chemie zu begeistern. Kann das wirklich innerhalb von vier Stunden funktionieren?
Zusammen mit den Fachlehrern haben wir im Vorfeld Themengebiete festgelegt, zu denen wir zusammen mit den Schülerinnen und Schülern während des MPI-Tages Wissen erarbeiten und Experimente durchführen wollen, die nicht zum Schulalltag gehören.
Aber nur „krachen und rauchen" wollten wir es auch nicht lassen. Und natürlich soll der Experimentiertag auch etwas mit der Forschung zu tun haben, die wir am MPI für Kohlenforschung machen. Also spielt bei allen Versuchen die Katalyse eine entscheidende Rolle:
Tim Klasen und Emmanouil Passas-Lagos beschäftigen sich mit den Grundlagen der Katalyse. Was sind Katalysatoren, wo finden wir diese auch im täglichen Leben und wie funktionieren sie? Bei der Durchführung der Versuche, z.B. zur enzymatischen Katalyse, können die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden.
Niklas Meine und Mario Soorholtz haben ein aktuelles Beispiel für die Verwendung von Katalysatoren ausgesucht. Sie stellen mit den Schülerinnen und Schülern aus Pflanzenöl Biodiesel her.
Dass man aus Obst und Gemüse Strom erzeugen kann, ist nur wenigen bekannt, aber diese einfachen Versuche leiten zur Brennstoffzelle über und dort spielt die Katalyse wieder mit. Sich zusammen Stoff erarbeiten und immer den Bezug zum Forschungslabor und zur Praxis aufzuzeigen, das war uns wirklich wichtig.
Kontakt: Dr. Claudia Weidenthaler, weidenthaler@kofo.mpg.de