Bundespräsident findet Katalyse „mitreißend“

Ben List wird auf Schloss Bellevue mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

2. September 2022

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Benjamin List, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet. Eine „ungeheure Ehre“ sei das, so der Chemiker aus Mülheim. 

Für die Forschung, die er bereits geleistet hat und als Ansporn dafür, an seinen „mutigen Ideen“ weiterzuforschen, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Benjamin List, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, nun mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet. Die besondere Ehrung erfolgte im feierlichen Rahmen auf Schloss Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten in Berlin.

In seiner Laudatio auf Benjamin List hob Bundespräsident Steinmeier hervor, dass die Faszination des Nobelpreisträgers für Chemie und Katalyse im Besonderen „mitreißend“ sei – beispielsweise, wenn er argumentiere, dass es keine wichtigere Technologie als die Katalyse gebe, da so viele Produkte auf ihr beruhen und so viel weniger Energie für eine Reaktion nötig ist. „Sie wollen Ihre Forschung nutzen, um die Welt besser zu machen“, sagte Steinmeier zu Ben List, und auch dafür gebühre ihm die Auszeichnung.

Vertrauen in die Grundlagenforschung

Ben List bedankte sich für die „ungeheure Ehre“ beim Bundespräsidenten, bedankte sich aber explizit auch für zwei weitere Dinge: „Ich bin dankbar für das Vertrauen meines Heimatlandes Deutschland in die Grundlagenforschung“, erklärte Ben List erstens und führte aus, dass sich dieses Vertrauen beispielsweise in den großzügigen Mitteln widerspiegle, welche Bund und Länder der Max-Planck-Gesellschaft für ihre Forschung zur Verfügung stellen.

Als zweites zeigte List sich äußerst dankbar für das deutsche Schul- und Universitätssystem: „Ich konnte kostenlos zur Schule und zur Universität gehen“, sagte List, der in Frankfurt die Schule besucht und in Berlin studiert hat. Ohne diese Möglichkeit wäre er nicht dorthin gekommen, wo er nun sei. „Ich war nicht immer ein Einser-Kandidat in der Schule“, gestand List mit einem Lächeln, „und der Ausgangspunkt meines Werdegangs lag nicht gerade an der Schnellstraße zum Schloss Bellevue.“

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