Die Arbeiten in meiner Gruppe beinhalten ein breites Spektrum von Themen - Dies beginnt bei der Entwicklung neuer Methoden, beinhaltet die Arbeit an neuen Algorithmen zur Berechnung molekularer Eigenschaften und reicht bis zur Anwendung quantenchemischer Methoden. Im Rahmen der Methodenentwicklung ist meine Gruppe eingebettet in die Arbeiten am ORCA Programmpaket, wo wir uns mit neuen Ansätzen zur Lösung der Schrödingergleichung beschäftigen und DFT-Methoden zum Einsatz in der Elektrokatalyse erarbeiten. Anwendungsprojekte sind z.B. die Berechnung intermolekularer Wechselwirkung, die Simulation von NMR Spektren, die Modellierung von Nanopartikeln und der Einsatz quantenchemischer Verfahren in Materialwissenschaften und Elektrokatalyse.
Die Zwillingspolymerisation ist ein neuartiger Ansatz um Hybridpolymere zu erhalten, in denen organische und anorganische Strukturen auf der Nanometerebene miteinander verknüpft sind. Während diese Reaktionsklasse schon erfolgreich zur Synthese einer breiten Palette von funktionalen Materialien angewendet wurde, sind viele der mechanistischen Details noch ungeklärt. Im Rahmen unserer Arbeiten in der DFG Forschergruppe
FOR 1497 wurden unterschiedliche Elektronenstrukturmethoden und skalenübergreifende Ansätze angewendet, um die Reaktionsmechanismen der protoneninduzierten und thermischen Zwillingspolymerisation zu untersuchen.
Mittels Elektronenstrukturmethoden lassen sich Parameter der NMR Spektroskopie mit guter Genauigkeit berechnen, wie wir in zahlreichen Studien belegt haben. So können berechnete chemische Verschiebungen oder Spin-Spin Kopplungskonstanten wertvolle zusätzliche Informationen liefern, wenn anhand experimenteller Daten indirekt molekulare Strukturen bestimmt werden. Neben der Anwendung von quantenchemischen Methoden zur Berechnung von NMR Parametern arbeiten wir an der Entwicklung neuer Algorithmen im Rahmen des ORCA Programmpakets.
Tensorzerlegungsmethoden finden sich prinzipiell in zahlreichen Näherungen von Elektronenstrukturmethoden. Sowohl die RI Näherung, als auch die Choleskyzerlegung, Laplace-MP2 Ansätze bis hin zur DMRG Methode basieren auf derartigen Verfahren. Im Rahmen unserer Arbeiten an Tensorzerlegungsmethoden beschäftigen wir uns mit neuartigen Ansätzen, Lösungen für Vielteilchensysteme zu finden. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus der angewandten Mathematik und beinhaltet zahlreiche Tensorformate, unterschiedliche Lösungsansätze und Methoden wie Coupled Cluster oder FCI.
Im Rahmen des DFG Schwerpunktprogramms SPP 1807 "Control of London dispersioninteractions in molecular chemistry" arbeiten wir in Kooperation mit der Gruppe von Prof. M. Mehring der TU Chemnitz an neuartigen Verbindungen mit Wechselwirkungen von schweren Haupgruppenelementen wie Bismutund Pi-Systemen. Im Fokus stehen dabei vor allem van der Waals Wechselwirkungen, deren Rolle als strukturbildende Komponente in bestimmten Bereichen der Chemie erst in jüngeren Jahren erkannt und erforscht wurde. Dafür kommen auf Seiten der Theorie vor allem DLPNO-CC Ansätze zum Einsatz, aber auch konventionelle DFT-D Methdoden.
Zwei der wichtigsten Reaktionen der elektrokatalytischen Energiekonversion sind die elektrochemische Wasserspaltung und die zugehörige Rückreaktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser. Diese Reaktionen sind Teil der Prozesse in Wasserelektrolyseuren, die mittels Strom Wasserstoff erzeugen und Teil der Brennstoffzellenreaktion, die aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Strom generiert. Dabei ist vor allem die effziente Reaktion des Sauerstoffs und Materialien, die oxidierenden Bedingungen langfristig standhalten, essentiell, um in großem Maßstab erneuerbare Energien zu speichern oder als Energiequelle für den Transport verfügbar zu machen. Im Rahmen der Abreiten unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns sowohl mit Elektronenstrukturrechnungen an Pt-Nanopartikeln als Katalysatoren für die Sauerstoffreduktion als auch an Berechnungen der Eigenschaften von Ir-Oxiden als Katalysatoren für die Sauerstoffentwicklung.
Die Projekte werden durch das BMWi, das BMBF und die MAXNET Energy Initiative der Max Planck Gesellschaft gefördert.
Der MPG Fokus auf Prozesse der elektrokatalytischen Energiekonversion
Unsere Gruppe beteiligt sich an den Arbeiten im MAXNET Energy Konsortium, einer Initiative der Max Planck Gesellschaft, die zahlreiche Institute der MPG überspannt und Synergien in der Grundlagenforschung im Bereich der Chemischen Energiekonversion fördert (siehe https://maxnetenergy.cec.mpg.de/).
Prof. Dr. Auer, Alexander A.
+49 (0)208 306 - 2183
alexander.auer((atsign))kofo.mpg.de
Dr. Krasowska, Małgorzata Ewa
+49 (0)208 306 - 2168
malgorzata.krasowska((atsign))kofo.mpg.de
Dr. Poidevin, Corentin
+49 (0)208 306 - 2154
corentin.poidevin((atsign))kofo.mpg.de
Dr. Pototschnig, Johann Valentin
+49 (0)208 306 - 2162
pototschnig((atsign))kofo.mpg.de
Stoychev, Georgi Lazarov
+49 (0)208 306 - 2157
georgi.stoychev((atsign))kofo.mpg.de
Dr. Vandezande, Jonathon Eric
+49 (0)208 306 - 2157
jvandez((atsign))kofo.mpg.de